Kirgisische killing-fields
90% Berge, 2% Teerstraßen. Da wir auf den Pamir-Highway schon verzichten mussten, entscheiden wir uns, eine „Abkürzung“ durch das Landesinnere in Richtung kasachischer Grenze zu nehmen. Welch eine Fehleinschätzung. Es sieht zwar toll aus, aber wir stoßen mit unserem Fahrzeug an die Grenzen:
Drei Plattfüße in Reihe, einer davon so arg, dass er nicht mehr repariert werden konnte. Das Kühlwasser kocht irgendwann im Viertelstundentakt über, da die Schotterpisten so steil sind, dass wir nur im ersten Gang fahren können. Warum? Der Motor läuft in Volllast heiß, aber die niedrige Geschwindigkeit bringt nicht genug Fahrtwind in den Kühler. Der schlechte Sprit raubt dem Wagen eh die letzte Kraft.
Der Wagenheber wird schon gar nicht mehr weggepackt, die Reifen auf dem Dach werden wie beim Memory durchgemischt. Statt Warndreieck machen wir es wie die Einheimischen: ein paar dicke Steine auf die Straße, das versteht hier jeder.
Einziger Trost: wir kommen ganz nach an den Jurten der Landbevölkerung vorbei und können endlich einmal vergorene Stutenmilch kaufen. Sicher gesund, aber nicht jedermanns Sache.