Einmal Jurte zum Import

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Man hatte uns schon vorgewarnt: eine Jurte auf dem Dach ist möglicherweise nicht ganz unproblematisch. Man bräuchte ein Herkunftszeugnis, eine Desinfektionsbescheinigung und jede Menge anderen Papierkram. Stempel und Durchschlagpapier, das macht ja den GUS-Beamten glücklich.

Wir haben natürlich nichts von alledem und geben bei den Mongolen das ganze als Präsent aus. Die haben irgendwann keine Lust mehr auf uns, lassen uns passieren und sagen, die Russen 50 m weiter könnten da ein Problem mit haben. Haben sie auch, aber wir sind am Ende unserer Reise ja schon abgehärtet. Wir haben Sitzfleisch wie Kamele und Geduld wie ein persischer Teppichhändler. Und wir können mit stoischer Ruhe das Gedränge und Gedrängel der Mongolen (ja, sie müssen sich immer vordrängeln, ein Brite würde sterben) ertragen. Wir füllen Papiere über Papiere aus, haben acht Zettel in der Hand und am Ende auch den nötigen Stempel.

Das mit dem Geschenk hat dabei nicht ganz geklappt. Vielmehr müssen wir den Artikel verzollen, und zwar nach Gewicht. Interessantes Maß. Also die ganze Jurte vom Dach und auf die Waage. Glück für uns: die Zöllnerin kommandiert ein paar wartende Mongolen aus der Fahrzeugschlange ab, die helfen uns, das Geraffel vom Dach und wieder zurück zu hieven. Und als Bonus fahren sie uns sogar in ihrer Mittagspause in den nahegelegenen Ort, um Geld aus dem Automaten zu holen.

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Posted by Fritz

Zwei Freunde, ein Abenteuer. Team Fritz fährt von London in die Mongolei. 20.000 Kilometer über die schlechtesten Straßen der Welt. In einem undenkbar ungeeigneten Auto. Für einen guten Zweck.